Anfang Juni hat der Österreichische Rechtsanwaltskammertag seinen 42. Wahrnehmungsbericht zur österreichischen Rechtspflege und Verwaltung veröffentlicht. Der Berichtszeitraum erstreckt sich von Mai 2015 bis einschließlich April 2016. Wie bereits in den vergangenen Ausgaben üblich, beinhaltet auch dieser Bericht Beiträge zur Gesetzgebung sowie gesammelte Wahrnehmungen aus der Praxis der österreichischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Neu hinzugekommen ist dieses Jahr das Kapitel „Fieberkurve des Rechtsstaates. Hier geht es zum Bericht.
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Litigation PR bei den Österreichischen Journalismustagen 2015
In hochkarätiger Runde durfte Patrick Minar bei den diesjährigen Journalismustagen im Wiener Museumsquartier zum Thema „Fehlende Antworten, fehlende Verantwortung – Wie der Journalismus seine Rolle als Kontrollinstanz der Politik beim heutigen Debattentempo noch wahrnehmen kann. Und von wem er daran gehindert wird“ diskutieren. Profil-Redakteurin Ulla Kramar-Schmid hielt die Keynote-Speech, die ehemalige OGH-Präsidentin Irmgard Griss berichtete von ihren Erfahrungen bei der Hypo-Aufklärung.
Litigation PR ist angekommen
Vor kurzem verkündete das Justizministerium, dass sich das Presseteam von Bundesminister Brandstetter mit einer „Litigation PR-Expertin“ verstärkt hat. Das ist durchaus bemerkenswert, waren in der Vergangenheit namhafte Justizkreise doch eher darum bemüht, ihre rechtsstaatlichen Bedenken gegenüber der Kommunikationsdisziplin Litigation PR zu artikulieren. Kaum eine Diskussion oder ein Vortrag zum Thema, ohne teils vehement kritische Äußerungen dazu. Alternativ wurde Litigation PR immer wieder schlicht die Relevanz abgesprochen. Weiterlesen
Über das Zusammenspiel von Justiz und Medien
In einem Gastkommentar in der „Presse“ widmet sich der langjährige Leiter der Wiener Redaktion der „Kleinen Zeitung“, Hans Winkler, unter dem Titel „Justizpopulismus neu: Es gilt die Schuldvermutung“ dem Zusammenspiel von Verfolgungsbehörden und Medien. Hier geht´s zum Artikel.
Der Webauftritt in der Litigation PR – best practise-Beispiel im Fall Gurlitt
In der modernen Prozesswelt ist es besonders wichtig geworden, die Öffentlichkeit mitzubedenken und für sie mitzudenken. Gerichtssäle und darin stattfindende Verhandlungen werden immer öffentlicher, Details publik – kurz, die Öffentlichkeit ist informiert und bildet sich ebenfalls ein Urteil. Unabhängig vom juristischen Ausgang eines Falles ist somit eine zweite Verurteilung gegeben.
In diesem Prozess spielen Medien und journalistische Berichterstattung eine wesentliche Rolle. Sie sind die Transporter, die Ereignisse kommunizieren. Je komplexer das Ereignis, desto schwieriger ist es auch für den besten Journalisten, den Überblick zu behalten.
Das Team rund um den deutschen Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist nun pro-aktiv vorgegangen und hat eine Webseite eingerichtet. Unter www.gurlitt.info sind alle relevanten Informationen zum Fall übersichtlich zusammengefasst. Die Seite kann mit Recht als best practise bezeichnet werden. Sauber geordnet findet sich eine Chronologie des Falles, rechtliche Hintergründe und FAQ. Darüber hinaus listet die Seite die bisher erfolgten Pressemitteilungen und bietet Kontaktmöglichkeit zu Gurlitts Mediensprecher.
Link: www.gurlitt.info
PR-Maßnahmen der Justiz
Die Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit rund um juristische Auseinandersetzungen schreitet voran. Jedoch nicht nur – wie immer wieder behauptet – auf Seiten der Beschuldigten, sondern auch hochoffiziell auf Seite der Justiz. Weiterlesen