Archiv des Autors: Philipp Jauernik

Standard-Analyse zur aktuellen Untreue-Judikatur des OGH

In der März-Beilage „Wirtschaft und Recht“ des Standard wird im Aufmacherbeitrag von Eric Frey die Problematik des schmalen Grats zwischen Fehler und Verbrechen behandelt. Die Judikatur des OGH in aktuellen Entscheidungen (Libro, Styrian Spirit) löse „Debatten unter Juristen und Ängste bei Managern aus“, so das Blatt.

Dabei kommen diverse Experten zu Wort. Frey hat mit dem Insolvenzrechtler Alexander Isola (Graf & Pitkowitz), Georg Jünger (Dorda Brugger Jordis), Helmut Fuchs (Strafrechtler, Universität Wien) und Gerhard Eichberger (Willheim Müller) gesprochen. Letztgenannter bringt auch die weitreichenden ökonomischen Konsequenzen der Unteue-Judikatur auf den Punkt. Er glaubt, dass Compliance-Programme in vielen Unternehmen weiter ausgebaut werden müssten, um das rechtliche Risiko für Vorstände und Geschäftsführer weiter zu vermindern. „Solche Programme behindern die Dynamik von Unternehmensentscheidungen, aber ohne sie wird es nicht gehen. Mit dieser Judikatur ist man schneller im Kriminal, als man schauen kann.“

Der Beitrag online: LINK

Wie Staatsanwälte Leben zerstören können – „Spiegel“-Story

Die aktuelle Ausgabe des deutschen Wochenmagazins „Der Spiegel“ (Nr. 9/2014) wartet mit einer Titelgeschichte über Staatsanwälte auf. Griffig tituliert („Die Übergriffigen“) wird in Spiegel-typischer Manier anhand der Fälle Kachelmann, Wulff, Edathy, Gurlitt oder  Mollath ein Bild der Arbeit der selbsternannten „objektivsten Behörde des Landes“ gezeichnet, das durch den tragischen Fall Horst Arnold (er wurde freigelassen, nachdem er fünf Jahre wegen angeblicher Vergewaltigung inhaftiert gewesen war – nach seiner Freilassung nahm sich der sozial und seelisch zerstörte Lehrer das Leben) konterkariert wird.

Quintessenz der Geschichte, die mit vielen Details über das deutsche Verfahrensrecht und Zahlen, Daten, Fakten sowie Einblicke in den rechtspolitischen Alltag Deutschlands aufwartet, ist das Spannungsfeld der Staatsanwaltschaften: Der Schutz des Ermittlungsgegenstandes, das Spiel mit der Öffentlichkeit und wie ein Unschuldiger ein jahrelanges Verfahren politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und sozial überleben soll – denn die juristische ist ja nicht die einzige Verurteilung, der ins Auge zu blicken ist. Das Urteil der Öffentlichkeit ist unter Umständen oft schwerwiegender.

Die Story „Die Übergriffigen“ findet sich in der aktuellen Printausgabe des Spiegel auf Seite 58 und ist auch als E-Paper erhältlich.

 

Der Webauftritt in der Litigation PR – best practise-Beispiel im Fall Gurlitt

In der modernen Prozesswelt ist es besonders wichtig geworden, die Öffentlichkeit mitzubedenken und für sie mitzudenken. Gerichtssäle und darin stattfindende Verhandlungen werden immer öffentlicher, Details publik – kurz, die Öffentlichkeit ist informiert und bildet sich ebenfalls ein Urteil. Unabhängig vom juristischen Ausgang eines Falles ist somit eine zweite Verurteilung gegeben.

In diesem Prozess spielen Medien und journalistische Berichterstattung eine wesentliche Rolle. Sie sind die Transporter, die Ereignisse kommunizieren. Je komplexer das Ereignis, desto schwieriger ist es auch für den besten Journalisten, den Überblick zu behalten.

Das Team rund um den deutschen Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist nun pro-aktiv vorgegangen und hat eine Webseite eingerichtet. Unter www.gurlitt.info sind alle relevanten Informationen zum Fall übersichtlich zusammengefasst. Die Seite kann mit Recht als best practise bezeichnet werden.  Sauber geordnet findet sich eine Chronologie des Falles, rechtliche Hintergründe und FAQ. Darüber hinaus listet die Seite die bisher erfolgten Pressemitteilungen und bietet Kontaktmöglichkeit zu Gurlitts Mediensprecher.

Link: www.gurlitt.info

Kommentar: Wie haben wir’s mit der Untreue?

Eine parlamentarische Enquete zum Tatbestand der Untreue hinterlässt viele fragende Gesichter, vor allem aber hat sie Hoffnungen enttäuscht. Großen Worten des Ministers und anderer Experten folgte nur Lob des status quo, aber keine kritische Selbstreflexion, meint Georg Schima (Kunz Schima Wallentin Rechtsanwälte, Honorarprofessor für Unternehmens- und Arbeitsrecht an der WU Wien) im Standard.

Hier geht’s zum Beitrag: Link zu derstandard.at

Wird der „Beschuldigte“ zur „verdächtigten Person“?

Das strafrechtliche Vorverfahren steht möglicherweise vor einer erneuten Novellierung. Dabei dürfte unter anderem der Status des „Beschuldigten“ mit all seinen Konsequenzen überarbeitet werden. Von Anzeigen betroffene könnten demnächst zunächst „verdächtige Personen“ genannt werden, Christian Pilnacek, Sektionschef im Justizministerium, der „Presse“.

 

Den gesamten Beitrag finden Sie hier: Link zu diepresse.com

Wiener Zeitung berichtet über Litigation PR

Der wachsende Markt für Litigation PR ist der Wiener Zeitung vom 25. Oktober (Print-Ausgabe) einen ausführlichen Bericht zum Thema wert. Der Journalist Karl Leban beschreibt darin die Entwicklung, die die Branche in jüngerer Vergangenheit durchgemacht hat und nennt einige führende Agenturen, darunter auch Schneider Minar Jenewein Consulting.

Hier geht’s zum ganzen Artikel: Wiener Zeitung: Im Gerichtssaal der Öffentlichkeit